Lesung von Wolfgang Ohler im Rahmen der Homburger Lesezeit
Mit seinem Buch „Kriegspfad oder Jean Jacques in Amerika“ wird der Zweibrücker Autor Wolfgang Ohler Gast der Homburger Lesezeit sein. Kriegspfad ist der zweite Band einer Trilogie, die die Ereignisse der späten Zweibrücker Herzogszeit erzählt und setzt die Erlebnisse des jungen Jean Jacques Roux am Hofe Herzog Karl II. August fort. Jean macht unerwartet Karriere als Adjutant des Grafen Wilhelm von Forbach, eines Sohnes des verstorbenen Christian IV., der gemeinsam mit seinem Bruder als Kommandant des Regiments Royal Deux-Ponts am Freiheitskampf der amerikanischen Kolonisten gegen die Briten teilnimmt.
Das Regiment Royal Deux-Ponts, das es in Wolfgang Ohlers Historienroman bis nach Virginia verschlägt, war auch Johann Wolfgang von Goethe bekannt. Goethe widmete „Den Vereinigten Staaten“ ein eigenes Gedicht und erwähnte in seinen Memoiren auch den unter General Washington geführten Freiheitskampf, der 1783 zur Unabhängigkeit der vormaligen britischen Kolonien führte.
Inzwischen ist auch der dritte Band der Trilogie „Freiheitsbaum“ erschienen, der Jean Jacques Abenteuer in der Zeit der französischen Revolution erzählt, die auch Deux-Ponts und Schoss Karlsberg nicht verschont.
Wolfgang Ohler schafft es, geschichtliche Ereignisse derart interessant und spannend zu erzählen, wie es kein auch noch so guter Geschichtsunterricht vermag. Klaus Friedrich, Mitglied im Arbeitskreis BarockStraße SaarPfalz und Koordinator der Veranstaltungsreihe „Alles Gute Goethe!“, in deren Programm auch die Lesung mit Wolfgang Ohler aufgenommen wurde, wird zu Beginn der Lesung verraten, warum Goethe den Vereinigten Staaten jenes Gedicht widmete, das mit der berühmt gewordenen Zeile „Amerika, du hast es besser …“ beginnt. Darüber hinaus erfährt man, in welchem Zusammenhang der „Dichterfürst der Deutschen“ gleich mehrmals dem Regiment Royal Deux-Ponts begegnete und welche Rolle Homburg in der Geschichte dieser legendären Einheit spielte.
Die Lesung in Kooperation mit dem Deutsch-Amerikanischen Institut Saarland und dem Deutsch-Amerikanischen Freundeskreis Saar-Pfalz findet am Dienstag, den 22. Oktober, 19 Uhr, im Saalbau in Homburg, Obere Allee 1, 66424 Homburg, statt. Die kostenfreie Veranstaltung wird vom Auswärtigen Amt, dem saarländischen Kultusministerium und Saartoto finanziert