Nicole Staudinger erzählte und unterhielt beim Frauenbüro
Das Team des Frauenbüros im Saarpfalz-Kreis hat bei der Wahl der Referentin für das beliebte Karrierefrühstück einmal mehr ein richtiges Händchen bewiesen. Nicole Staudinger, neunfache Bestsellerautorin, Top-Speakerin und TV-Moderatorin zog die Zuhörerschaft im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel eine Stunde lang in ihren Bann. Ausgehend von ihrer jüngsten Veröffentlichung „Bin fast fertig, muss nur noch anfangen…“ stellte sie die innere Triebkraft – als besseres Wort für Motivation – und wie diese zu aktivieren ist, in den Mittelpunkt ihres Vortrags. Dafür zog sie vornehmlich eigene Erfahrungen sowie ihren Lebenslauf heran, der dann im Alter von 32 Jahren nach einer schweren Brustkrebsdiagnose eine Wendung nahm. Trotz der Ernsthaftigkeit in punkto Krankheit servierte sie keine schwere Kost und erntete nicht nur am Ende viel Applaus. Zusehends ging sie der Frage auf den Grund, wie es sein kann, dass die Menschen in der Theorie alles über ein gesundes, glückliches Leben wissen und dennoch im Alltag oftmals die falschen Entscheidungen treffen. Einer ihrer Tipps: „Die bessere Entscheidung zur leichteren machen“.
Eine sehr gute Entscheidung hatten sicher die Frauen getroffen, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten, und zunächst ein Frühstücksbuffet genossen, das wenig Wünsche offenließ. In dieser Gesellschaft fiel Landrat Dr. Theophil Gallo als männlicher Gast – neben dem Haustechniker, der noch einige Handgriffe zu erledigen hatte – zwar auf. Doch nahmen er und mit ihm die gut 160 Besucherinnen diese Tatsache sehr gelassen.
In seinen Grußworten eingangs der Veranstaltung hielt der Landrat fest: „Ich danke dem Team des Frauenbüros, welches das Karrierefrühstück in Kooperation mit der Wirtschaftsgesellschaft Saarpfalz in über 20 Jahren zu einem kleinen Publikumsmagneten im Saarpfalz-Kreis entwickelt hat. Ich mag die spürbare Ungezwungenheit des Miteinanders, die Art und Weise, wie sich die Gäste hier begegnen und vernetzen können. Dies ist mein letztes Karrierefrühstück, das ich in der Funktion des Landrates besuche, komme aber gerne wieder und ich wünsche der Veranstaltung von Herzen weiterhin viel Erfolg und mindestens genauso viel Freude wie bisher.“
So gesprochen stand das Karrierefrühstück im Zeichen weiterer Abschiede. Es war nämlich die letzte Ausführung unter der Frauenbeauftragten Birgit Rudolf, der Initiatorin des Karrierefrühstücks, und Doris Gaa, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Beide engagierte Frauen standen zum letzten Mal gemeinsam auf der Bühne und wenngleich den beiden erfolgreichen Macherinnen das Wort „Abschied“ noch nicht über die Lippen zu gehen vermochte, war es ihnen an diesem Morgen ein Anliegen, den Zuhörerinnen eine konkrete Botschaft mit auf den Weg zu geben: „Seien Sie tolerant gegenüber Ihren Mitmenschen und vor allem und gerade anderen Frauen gegenüber. Versuchen Sie nicht Ihr Lebensmodell aufzuwerten, indem Sie die Entscheidungen anderer Frauen schlecht reden. Gemeinsam sind wir stark und Toleranz unter uns Frauen bringt uns weiter. Jeder Mensch ist anders und die Vielfalt macht uns aus.“
Doris Gaa ließ es sich daraufhin nicht nehmen, Birgit Rudolf selbst als bestes Beispiel dafür zu nennen: „Sie hat sich in den vielen Jahrzehnten ihrer beruflichen Tätigkeit immer und für alle ganz persönlich eingesetzt, sie hat diese Toleranz tagtäglich gelebt. Ihre vielfältigen Kundinnen, mit durchaus sehr unterschiedlichen Biographien und kulturellen Hintergründen, wissen das sehr zu schätzen. Es war eine immer konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wie schön, Menschen um sich zu haben, die mit Herzblut ihre Arbeit machen – so wie Frau Rudolf“, schloss Doris Gaa und rührte mit diesen Worten die Frauenbeauftragte. Doch galt noch ihr beider Dank allen treuen Veranstaltungsbesucherinnen und all jenen, die tatkräftig und mit Herzblut ihnen zur Seite standen und noch stehen.