Das Projekt „DigiGlue“ erweckt europaweit Aufmerksamkeit

Im Februar 2024 reisten Michael Ecker, Grabungsleiter (AQuiS), und Nicole Kasparek, die Leiterin der Restaurierungsabteilung des Landesdenkmalamtes Saarland, auf Einladung der Kollegen des Bundesdenkmalamtes nach Wien. Im Rahmen des Fachgesprächs „Digitale Anwendungen zur Fragmentzusammenführung im Bereich der Denkmalpflege“ präsentierten sie den Wandmalereiscanner „DigiGlue“. Diese Technologie, das Ergebnis eines Forschungsprojektes, ermöglicht eine präzise und schonende Digitalisierung von Wandmalereifragmenten. Daneben eröffnet „DigiGlue“ neue Perspektiven im Bereich der Wandmalereirestaurierung, da das digitalisierte Fundmaterial materialschonend am Bildschirm weiterbearbeitet und auch virtuell zusammengesetzt werden kann.

Nun haben Vertreterinnen und Vertreter vom Bundesdenkmalamt in Österreich das Projekt vor Ort im Saarland besucht. Im November 2024 hat das Landesdenkmalamt Saarland im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim die innovative Technik den Kolleginnen und Kollegen aus Wien vorgestellt. Petra Weiss, die Fachdirektorin des Bundesdenkmalamtes, war gemeinsam mit dem Leiter der Abteilung für Konservierung und Restaurierung, Johann Nimmrichter, sowie dessen Stellvertreter Murat Yasar und Christoph Tinzl im Kulturpark, um ausgesuchte Wandmalereifragmente aus österreichischen Grabungen einzuscannen.

Der neue Leiter des Landesdenkmalamtes Saarland, Simon Matzerath, kennt die Möglichkeiten digitaler Anwendungen aus früheren Projekten: „DigiGlue besticht durch seine Geschwindigkeit, mit der die Fragmente dokumentiert und für die Wissenschaft aufbereitet werden können. Das Interesse an dem Projekt ist auch in Deutschland weiterhin groß, es müssen zudem noch etliche Fundstellen aus dem Saarland entsprechend erfasst werden.“

Dieser Ortstermin stellt einen weiteren bedeutenden Schritt in der Anwendung digitaler Technologien in der Denkmalpflege dar und bietet die Möglichkeit, wertvolle Erkenntnisse über die Erhaltung und Restaurierung von historischen Wandmalereien, auch für den österreichischen Raum, zu gewinnen. Das Projekt ist das erste zwischen saarländischer und österreichischer Denkmalpflege.

Auch Landrat Dr. Theophil Gallo, Vorsitzender der Stiftung Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, zeigte sich begeistert angesichts der Reichweite, die das Kooperations- und Forschungsprojekt nun beansprucht: „Das Vorhaben ist aufgegangen, über das besondere Projekt „DigiGlue“ aus Bliesbruck-Reinheim einen europäischen digitalen Wissenschafts-Hotspot im Bereich der Archäologie zu machen. Ich bedanke mich ganz herzlich beim Team des Europäischen Kulturparks und des Landesdenkmalamtes für die herausragende Umsetzung und freue mich sehr über das Interesse aus Österreich, das nun auch eine Zusammenarbeit zur Folge hat.“

Für weitere Informationen oder Medienanfragen kontaktieren Interessierte bitte das Landesdenkmalamt des Saarlandes, Nicole Kasparek: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

 

 

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