Landrat und Bürgermeister beteiligen sich an Pflanzaktion

Vergissmeinnicht: Sie stehen für Treue, Liebe und Erinnerung. Wenn bald die ersten blauen Blüten am Eingangseck des Homburger Stadtparks nahe der Minigolfanlage zu sehen sind, sollen sie dauerhaft auf das Thema Demenz und die besonderen Bedürfnisse der an Demenz erkrankten Menschen aufmerksam machen. Landrat Dr. Theophil Gallo, Bürgermeister Michael Forster und der Beigeordnete Manfred Rippel trafen sich kürzlich mit Vertretern und Netzwerkpartnern der Psychosozialen Projekte (PSP) Saarpfalz und beteiligten sich an der besonderen Pflanzaktion.

Horst Schneider, der Vorsitzende des Gerontopsychiatrischen Netzwerks Demenz hatte dazu eingeladen, es war bereits die sechste Aktion dieser Art, um gemeinsam auf das wichtige Thema aufmerksam zu machen. „Demenz ist allgegenwärtig und kann jeden von uns treffen, ob nun persönlich, im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis“, so Bürgermeister Michael Forster. In diesem Fall sei es wichtig zu merken, „dass Hilfe angeboten wird und man mit diesem Problem nicht allein gelassen wird“. Er sei stolz darauf, die PSP in der Kreis- und Universitätsstadt Homburg zu wissen: „Wir stehen ja öfter im Austausch und wissen, was Sie leisten – vielen Dank dafür“, sagte Forster.

Der Landrat betonte, dass man bei dem Thema auch den demografischen Wandel nicht außer Acht lassen dürfe: „Die Betreuungssituation verändert sich. Es gibt immer weniger Menschen, die zur Betreuung zur Verfügung stehen und im Gegensatz immer mehr ältere Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind.“ Gerade deshalb sei ein Netzwerk aus vielen Partnern wichtig, „um im Fall der Fälle jemanden an der Seite zu haben, der sich mit dem Thema auskennt, kümmert und die Betroffenen – seien es nun die Erkrankten selbst oder die Angehörigen – auffängt“, so Dr. Gallo.

„Wir dürfen in unseren Bemühen nicht nachlassen“, waren sich die Verwaltungschefs einig. Daher freue man sich, diese liebgewonnene gemeinsame Tradition fortzuführen und hoffe darauf, das Thema Demenz so für die Öffentlichkeit nochmal präsent zu machen. Ein Dank ging auch an die Grünflächenabteilung und den Baubetriebshof der Stadt Homburg, die bereits den größten Teil der insgesamt 150 Vergissmeinnicht gepflanzt hatten.

Horst Schneider erwähnte eine bemerkenswerte Zahl, die zeigt, dass Demenz allgegenwärtig ist: 23.000 Betroffene gibt es allein im Saarland. Das Netzwerk versuche daher mit kontinuierlichen Aktivitäten, Vorträgen, Wanderausstellungen, Filmvorführungen und weiteren Veranstaltungen das Thema in die Öffentlichkeit zu bringen. In Homburg wird es auch in diesem Jahr wieder den „Memory Walk“ auf dem Christian-Weber-Platz geben, bei dem Infostände der Netzwerkpartner zugegen sind. Auch eine Infoveranstaltung im Forum ist geplant. Die genauen Termine werden noch bekanntgegeben.

Schneider gab Dr. Gallo und Michael Forster Pflanzkörbe mit, damit die Verwaltungschefs diese in ihren jeweiligen Einrichtungen weiterpflanzen können. „Die Blumen sollen als ständige Erinnerung an die Bedeutung von Empathie und Verständnis in der Betreuung von Demenzkranken dienen“, so Schneider. Die Pflanzaktion „Vergissmeinnicht“ findet landesweit unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit statt.

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